Da die jüngste Entwicklung des Zinssatzes nur eine Richtung, nämlich jene nach unten, kennt, werden risikoreichere Anlageformen von Tag zu Tag interessanter.
Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Vorsorgemodelle, wobei die klassische Er- und Ablebensversicherung das wohl bekannteste Produkt am Markt darstellt. Hier wird die einbezahlte Prämie nicht nur für den Erlebensfall veranlagt, sondern dient auch im Ablebensfall zur Absicherung der Hinterbliebenen. Verstirbt der Versicherungsnehmer also während der Vertragslaufzeit, so kommt die vereinbarte Ablebenssumme zur Auszahlung. Erlebt er hingegen den Vertragsablauf, so wird die vereinbarte Versicherungssumme zuzüglich der bis dahin erworbenen Gewinnbeteiligungen ausbezahlt. Dies kann entweder in Form einer Einmalzahlung oder in Rentenform erfolgen. Ein Zugriff auf das Kapital während der Laufzeit ist grundsätzlich möglich, aufgrund relativ hoher Abschläge jedoch nicht ratsam.
Im Unterschied zur Er- und Ablebensversicherung enthält die reine Erlebensversicherung keinen zusätzlichen Ablebensschutz, was bedeutet, dass im Todesfall lediglich die einbezahlte Prämie abzgl. Versicherungssteuer rückgewährt wird.
Eine weitere Form der Lebensversicherung stellen so genannte Rentenversicherungen dar, welche das Ziel verfolgen, dem Kunden nach Ablauf der Laufzeit eine monatliche Zusatzrente auszubezahlen. Diese sind je nach einbezahltem Kapital und Laufzeit sogar steuerfrei.

Wer das Risiko nicht scheut, den könnte eine fondsgebundene Lebensversicherung interessieren. Hier wird die vom Kunden einbezahlte Sparprämie in gewisse, selbst gewählte, Investmentfonds investiert. Der eigentliche Erfolg der Veranlagung hängt somit direkt von der Performance des gewählten Fondsportfolios ab, was natürlich neben höheren Ertragschancen ein erhöhtes Veranlagungsrisiko mit sich bringt. Eine ähnliche Möglichkeit bieten indexgebundene Lebensversicherungen.

Alle diese Veranlagungsformen haben eines gemeinsam – eine relativ lange Laufzeit. Um die bestmögliche Vermögensentwicklung zu gewährleisten, sollten Verträge mindestens 10 Jahre laufen, dies auch aufgrund steuerlicher Vorteile. Es ist somit ein gewisser Weitblick der Kunden gefordert.